Von meinem Ex-Firmenchef Edmund Bradatsch bekam ich das Angebot, einen Wohnraum mit Kunst aus Wellpappe zu gestalten. Die großzügigen Abmessungen der Bibliothek mit rund 8,00 Meter Höhe boten sich für ein Mobile an …

Ein Mobile aus historischen Gebäuden

Diese Aufgabe hat mich künstlerisch herausgefordert, zumal ich hier die Gelegenheit hatte, echte Dreidimensionalität umzusetzen. Auf der Suche nach den passenden Objekten haben wir beschlossen, die bekanntesten historischen Gebäude Münchens zu thematisieren.

Mehrere Spaziergänge durch die berühmte Altstadt brachten uns reiche Ergebnisse: das Neue und das Alte Rathaus, die Frauenkirche, die Theatinerkirche, der Alte Peter, das Isartor, und zuletzt auch der Viktualien­markt, sie alle wurden meine Vorbilder für die Mobilekörper. Zuerst fertigte ich von jedem Gebäude eine Version 1.0 an, und installierte das Mobile 1.0, um die Symetrie und Harmonie insgesamt auszuloten. Ich wählte einen Maßstab, der es mir erlaubte, alle Details der Gebäude so genau wie möglich darzustellen.

Danach setzte ich die historischen Vorbilder nach und nach präzise in Wellpappe um. Als ich das fertige Mobile als Geschenk überreichen durfte, war die Freude bei uns riesig. Durch die Luft­zirkulation ist das Mobile ständig in Bewegung. Die Beleuchtung lichtet die Konturen der historischen Gebäude an den umliegenden Wänden ab. Der ganze Raum ist in Bewegung. Das Mobile wird zu bewegter Kunst.

Tatsächlich war es im Rückblick eine anspruchsvolle, akribische Arbeit, die viel Fingerspitzengefühl erforderte. Heute profitiere ich, wenn ich dieses Know-How in weiteren Mobile anwende. Danke Ed!

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